Im Mittelpunkt des vorliegenden Bandes steht das höchst aktuelle und mit dem Zeitgeist räsonierende Problem der Grenze, das grundsätzlich aus einer literatur- und kulturwissenschaftlichen Perspektive untersucht wird. Anvisiert werden hier einerseits literarische Manifestationen und Konzeptualisierungen der Grenze als eine umfassende Denkfigur und Reflexionskategorie, andererseits Phänomene, Diskurse und Narrative, die sich als saliente Reflexe unseres durch diverse Zwänge, Limitierungen und Umzäunungen überschatteten Zeitalters offenbaren. Die Untersuchungen reichen dabei von den antiken Verhandlungen des Grenzmotivs über romantische Begrenzungs- und Entgrenzungspoetiken bis hin zu der jüngsten deutschsprachigen Literaturproduktion.